Tschechoslowakische Befestigung 1935 – 1938
Die
tschechoslowakischen Befestigungen, die in den Jahren 1935-1938 längs der
Grenze der damaligen Tschechoslowakei gebaut wurden, gehörten zu den
perfektesten defensiven Festungssystemen Europas.
Die entworfene Befestigung
bestand aus einer Linie der leichten Objekte (LO) und der schweren Objekte
(SO).
Die leichte Linie wurde aus
einfachen Bunkern mit einem oder zwei kleinen Schießräumen nach dem Muster und
Muster des Objektes. Manche unterschieden sich dann in verschiedenen Details
gemäß dem umliegenden Terrain und der Kampfbestimmung des Objektes.
Schwere Befestigung besteht aus
selbstständigen Objekten oder Artilleriefestungen. Die einzelnen Objekte
unterschieden sich voneinander durch die Beständigkeit, das Aussehen und den
Innenaufbau. Bei ihrer Planung berücksichtigte man viele Aspekte wie z.B.
Gestalt des umliegenden Terrains und strategische Bedeutung des Gebietes.
Danach wurden dann die Objekte situiert und ausgerüstet.
Die Beständigkeit der
selbstständigen Objekte SO war unter anderem vom Terrain und vom Grad der
Bewaldung des Gebietes abhängig. Gemäß der Beständigkeit unterscheidet man dann
bei den Objekten die arabische (1 und 2) und die römische (I, II, III und
IV) Beständigkeit. Die höchste Beständigkeit
wurde vor allem für den Aufbau der
Artilleriefestungen bestimmt.
Die Artilleriefestungen wurden
entworfen und aufgebaut als eine Gruppe von infanteristischen,
artilleristischen, granatwerferischen Blockhütten, die unterirdisch durch die
Stollen verbunden waren. Wegen der finanziellen und bautechnischen
Aufwendigkeit wurden die Festungen nur in den meist gefährdeten Abschnitten der
Linie aufgebaut. Die Oberfläche der Festungen zwischen einzelnen ihren
Blockhütten wurde genauso wie die Mehrheit des Gebietes zwischen den
selbstständigen Objekten SO dann noch durch ein sinniges System von den Panzer-
und Infanteriehindernissen geschützt.
Aus den ursprünglich geplanten
15 Festungen wurden zwei Bauten gestrichen, ein verschoben. Fünf Festungen
wurden beendet, vier sind im Bau geblieben und der Rest der Bauten wurde bis
September 1938 in einem größeren Ausmaß nicht angefangen. Nach dem Münchener
Abkommen wurde die Befestigung ausgeräumt und der Aufbau wurde ganz beendet.
Die Befestigung blieb dann in verschiedenen Zuständen bis heute.