Besichtigung der infanteristischen Blockhütte N-S 48
Herzlich
willkommen in der Artilleriefestung Skutina in einer von ihren beiden
infanteristischen Blockhütten. Sie befinden sich in der infanteristischen
Blockhütte mit der Bezeichnung N-S 48 („U stodol“). Das Objekt betritt man durch
einen Notausgang/Einstiegsöffnung, der im Schutzgraben der Hauptscharten des
Objektes platziert ist. Diese Einstiegsöffnung ist zur Zeit der einzige Ein-
und Ausgang des Objektes, ursprünglich wurde sie jedoch wirklich nur als ein
Notausgang geplant und die Besatzung des Objektes sollte sonst im Kampf die unterirdischen Stollen benutzen, die
das Objekt mit weiteren Blockhütten der Festung inklusive des Eingangsobjektes
verbinden sollten. Der Schutzgraben (oder auch Diamantengraben) diente zur
Beschützung der Hauptscharten und für den Abfall der leeren Hülsen von den
Hauptwaffen. In den Graben mündet eine Granatrutsche, die zum Auswerfen der
Granate aus dem Objekt auf die unbeschossenen Stellen in seiner Nähe diente.
Der Einstieg in den Eingang ist von einem Gitter geschützt und in das Objekt
kamen Sie durch eine Panzertür.
Die
Besichtigung beginnt auf dem unteren rückwärtigen Geschoss des Objektes im Raum
(1), das als Lager der Panzermunition diente, hier können Sie sich die
Aufzeichnungen der Artilleriefestung Skutina aus verschiedenen Ansichten
anschauen, weiter dann auch die Stammzeichnungen von den geplanten Festungen
der tschechoslowakischen Befestigunksystems und eine Fliegeraufnahme der Kote
Skutina und der Umgebung, wo die Festung entworfen und gebaut wurde.
Während der
ganzen Besichtigung des Objektes können wir die rekonstruierte Lufttechnik
sehen und im oberen Geschoss wurden im März dieses Jahres die Verteilungen der
elektrischen Energie nach zeitmäßigen Zeichnungen beendet. Die Waffen, die einen
Teil der Exposition darstellen sind entwertet, deswegen funktionieren sie
nicht.
Die Gegentür
führt in den Raum (2), wo die Luftfilterungsanlage für dieses Objekt geplant
wurde. Jetzt gibt es hier Hinterland und Kasse des Museums.
Die
Besichtigung geht jetzt weiter nach links von der Eingangstür, hier lang kommen
Sie in den Raum (3), wo sich hinter einem Schalter eine Tonnen-Toilette befand
(4) und der Rest des Raumes als Waschraum diente. Unter der Decke sollte ein
Wasserbehälter für 100 Liter Wasser platziert werden. In der Wand finden Sie
hier eine Scharte, durch die es möglich war, die Stelle zwischen dem Gitter und
der Panzertür ins Objekt zu beschießen. Hinter der Tür befindet sich im Raum
ein weiterer kleiner Raum (5), wo das Lager der Leuchtraketen sein sollte,
jetzt ist er für das technische Hinterland ausgenutzt.
Die
Besichtigung geht weiter durch den Gang am Lager der Munition und Granate
vorbei (6), der auch für den technischen Hintergrund benutzt wird, weiter ist
es möglich, sich den Raum des Funkers anzuschauen (7), wo ein Teil der Anlage
platziert ist. Durch den Gang kommen Sie bis zur Ubikation der Mannschaft (8),
wo sich 8 Betten befinden, auf denen sich die 16-köpfige Besatzung in den
12-stündigen Schichten zum Ausruhen wechselte, weiter sind hier Repliken der
Schießgewehrhalter und bei der Ubikation war noch ein Handmagazin des
Proviants.
Bild - Untergeschoss des Objektes
Aus dem Gang
betreten Sie die Treppe in der Treppen- und Aufzugsschacht (9) und dann gehen Sie die Treppe hinauf auf das
obere Kampfgeschoss des Objektes. Nach rechts betreten Sie das Munitionslager
(9a) und den geplanten Eingang zu der Panzerkuppel, wo sollte das
Zwillingsmaschinengewehr Muster 37 zum Beschuss des Raumes ungefähr in der Richtung zum Objekt N-S 49
platziert werden. Wir können uns hier die Zeichnungen von beiden Geschossen
ansehen und auch Fotos, die das Objekt ganz am Anfang der Rekonstruktion
darstellen und den Umfang der Arbeiten dokumentieren, die zum heutigen Gestalt
der Blockhütte führten.
Durch den Gang
kommen sie in den Raum der geplanten Artilleriebeobachtungsstelle (10), abseits sind dann Türen in die Ubikationen
der Unteroffiziere der Artilleriebeobachtung (11) und gegenüber dann Ubikationen der Offiziere
(12).
Durch eine
Abbiegung nach links kommen Sie in den Gang, der Sie unter die geplante
Panzerglocke für schweres Maschinengewehr Muster 37 (13) führt. In diesem Raum
sind die ursprünglichen Wasserbehälter platziert, jedes mit dem
Fassungsvermögen von 1000 Liter. Sie befinden sich im Raum der Scharte für
leichtes Maschinengewehr Muster 26, durch dessen Beschuss die Scharten der
Hauptwaffen bedeckt wurden. In der Wand sind ein Wandperiskop für die
Beobachtung der unmittelbaren Umgebung der Blockhütte und eine Granatrutsche
eingebaut. Die Tür gegenüber der Scharte gehört dem Munitionslager, jetzt
befindet sich hier eine Ausstellung von Modellen der Blockhütten.
Auf
der linken Seite des Gangs kommen Sie in den Schießraum (14), wo sich die
Scharten der Hauptwaffen befinden. Die Scharte für das Zwillingsmaschinengewehr
Muster 37, die standardmäßig
während der Besichtigung komplett mit einer Lafette und Waffen ausgerüstet und
neben ihr dann die Scharte für die als L1 – Kanone des Kalibers 4,7 cm
bezeichnete Waffe verbunden mit TK Muster 37. Diese Waffe gehört bisher
nicht zur Exposition des Museums. In der Wand gegenüber der Tür finden Sie
wieder einen Wandperiskop und eine Granatrutsche.
Die Tür, die
gegenüber über den Gang liegt, führen ins Zimmer des Kommandanten des Objektes
(15), das durch ein Fenster mit dem Fernsprecherraum(16) verbunden ist.
Bild -
Obergeschoss des Objektes
Es folgt eine
selbstständige Besichtigung der Treppen- und Aufzugsschacht und des zugänglichen Teils der
unterirdischen Galerie. An den Wänden des ausbetonierten Teils der
unterirdischen Galerie finden Sie einige Fotos aus weiter liegenden Teilen der
unterirdischen Stollen. Die auf den Fotos aufgenommenen Stellen sind jedoch zurzeit
für die Öffentlichkeit unzugänglich.
Die Besichtigung geht dann nach
der Verlassung des Objektes N-S 48 über Tage weiter mit der Besichtigung des
rekonstruierten Objektes der leichten Befestigung Muster 37, Typ A-180 Z, die
sich nördlich vom Objekt der infanteristischen Blockhütte N-S 48 (über die
Straße nach unten durch den Wald) befindet. Das leichte Objekt wurde für die
Besatzung von 7 Männern bestimmt. Es hat zwei Schießräume, die mit einem
Periskop in der Decke und einer Scharte für das Maschinengewehr ausgerüstet
sind. Die rechte Scharte ist mit dem schweren Maschinengewehr Muster 37, die
linke dann mit dem leichten Maschinengewehr Muster 26 ausgerüstet. In dem
linken Schießraum finden Sie dazu noch eine Granatrutsche für die Beschützung
der unbeschossenen Stelle bei der Tür ins Objekt. Der Verbindungsgang zwischen
den Schießräumen ist mit einem Ventilator mit dem Handantrieb ausgestattet. In
der Wand ist dann eine keine Schutzscharte des Eingangs. Die Wände sind mit dem
Holzausbau bedeckt, der die Besatzung vor dem eventuellen Betonsplitt während
der Zeit des Kampfs schützen sollte. Wir werden erst die Besichtigung des
Museum der Artilleriefestung Skutina beenden.